Montag, 9. Juli 2007

Olympische Spiele – unter einem guten Stern?

Vor wenigen Tagen ist die Entscheidung für die olympischen Spiele 2014 in Sotschi an der russischen Schwarzmeerküste gefallen. Nach den „Abenteuerberichten“ aus Guatemala herrscht in Österreich nun „Trauer“ und Enttäuschung, dass Salzburg das Rennen nicht gemacht hat. Abseits dieser „lokalen Aspekte“ gibt einige weitere Aspekte rund um die Entscheidung, die nachdenklich stimmen. Die Entscheidung wurde in Guatemala gefällt. Dieses wunderschöne Land in Mittelamerika ist aufgrund seiner indianischen Kultur reizvoll – die tagtägliche Gewalt verhindert aber, dass der Tourismus wieder erstarkt und es dadurch zu einem Wirtschaftsaufschwung kommt, an dem die arme Bevölkerung vielleicht doch einmal profitieren könnte. Die dramatische Situation von Guatemala wurde in diesen Tagen kaum transportiert, man fragt sich nur, in welchem Land der Erde solch eine Entscheidung noch unsensibler gewesen wäre? Mit der Entscheidung für Sotschi geben die Meldungen zu denken, die nun in den Medien transportiert werden. Etliche olympische Anlagen sollen mitten in einem Urwald errichtet werden, 84% der Anlagen befinden sich in einem geschützten Nationalpark, der Teil des UNESCO-Weltnaturerbes ist. Für die Errichtung des olympischen Dorfes soll laut Zeitungsberichten ein ganzes Dorf umgesiedelt werden.

All dies stimmt nachdenklich. Olympische Spiele – ein völkerverbindendes, sportliches Fest des Friedens? Hier scheint es, dass die Spiele durchgeführt werden, ohne auf Menschen und Umwelt allzu sehr Rücksicht zu nehmen.

EZA
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