Dienstag, 29. Mai 2007

Fair wear – was würden Sie für faire Kleidung zahlen?

An der Universität Graz hat sich in den letzten Monaten eine Gruppen von Studierenden mit der Frage befasst, ob sich die Idee von Fairtrade nicht auch auf Kleidung umsetzen lässt. Unter Leitung von Bettina Steinbrugger von AIESEC wurden eine Woche lang in den Grazer H&M Filialen mehr als 1.700 Kundinnen und Kunden befragt, ob sie bereit wären, für Kleidung aus fairem Handel mehr Geld auszugeben.

Die Ergebnisse der Befragung sprechen eine klare Sprache:
  • 55,1% der Befragten war das Thema bekannt.
  • Über 85% der Befragten würden Kleidung aus fairer Produktion anderer Kleidung vorziehen.
  • 84% der H&M Kunden gaben an, dass sie für fair produzierte Kleidung mehr Geld ausgeben würden, wobei für ein Stück um € 10,-- 4,5% der Befragten angaben, 50 Cent mehr auszugeben, 38,5% würde einen Euro mehr bezahlen und 56,9% würde dafür um € 2,-- tiefer in die Tasche greifen.
Die Ergebnisse bestätigen nicht nur die jungen Studierenden. Sie zeigen auf, dass es für Unternehmen Sinn macht, sich mit Fragen des fairen Handels und einer sauberen Lieferantenkette zu befassen. Dies bestätigt sich auch in einem Interview, das ich vor kurzer Zeit mit dem Grazer Universitätsprofessor und CSR Experten Bernhard Mark-Ungericht führte, in dem dieser von Mitgliedern der Ethical Trading Initiative berichtete.

Aus meiner Sicht muss es offensichtlich beides geben, damit wir faireren Bedingungen näher kommen: Unternehmen, die als Vorreiter tätig sind, vor allem aber uns als Konsumenten, die dieses Engagement durch die Kaufentscheidung würdigen (wenn es vorhanden ist), oder die nach den Produktionsbedingungen fragen, um Anbieter zu einem faireren Einkaufsverhalten zu ermuntern.

Links:
- AIESEC Graz - Projekt "fair wear"
- Interview Bettina Steinbrugger
- Interview Bernhard Mark-Ungericht

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